Schaffhausen muss sterben, damit wir leben können

Historische Reportage über die Revolte von 1968 in der Provinz:
Das erste Buch des ehemaligen AZ-Redaktors Kevin Brühlmann.

Verlag am Platz
34.90 Franken
241 Seiten mit Fotografien
erschienen am 5. November 2021

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Erhältlich in allen Buchhandlungen.

Schaffhausen, Oktober 1969. Es ist kalt in der Provinz. In einer Kommune namens KG8 versammeln sich einige langhaarige junge Menschen, um das alte Schaffhausen sterben zu lassen und eine neue Gesellschaft aufzubauen. Duschen ist unwesentlich.

Dieses Buch ist eine historische Reportage über die Revolte von 1968 in der Provinz. Die Recherchen führen Reporter Kevin Brühlmann in die KG8. An deren einen Rand spült es Menschen an die Spitze von Politik und Wirtschaft, aus ihnen werden Firmendirektorinnen, Spitzenpolitiker und Chefbeamtinnen. Am anderen Rand steigen Menschen aus der Gesellschaft aus oder verbergen ihre Freude kaum, wenn Terroristen auf Köpfe von Politik und Wirtschaft schiessen. Brühlmann trifft Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, entdeckt Geheimpapiere von paranoiden Polizisten und Politikern, die glauben, ein Umsturz stehe kurz bevor, besucht einen ehemaligen Spitzel und belegt so, dass unser heutiges Bild dieser Jahre zu einem Grossteil auf Horrorszenarien damaliger Behörden beruht.

«Klug komponierte Reportage über die 1968er-Revolte abseits der grossen Metropolen.»

Lea Haller, Chefredaktorin «NZZ Geschichte»


«[Das Buch ist] in ungezwungenem Tonfall erzählt. Bisweilen sind die Schilderungen seiner Odyssee durch die Zeitgeschichte und weiterer Begegnungen mit früheren Protagonist:innen der 68er-Rebellion sogar ziemlich witzig: Brühlmann […] gibt sich dabei aber weniger als wilden Outcast denn als liebenswürdigen Naivling, der seine Interviewpartner:innen aufreizend unbedarft befragt. […] Seine unterhaltsame wie lehrreiche Geschichtsreportage führt dagegen vor Augen, dass die grossen gesellschaftlichen Umbrüche sich auch im Kleinen ausmachen lassen – wenn man nur genau genug hinschaut.»

Daniel Hackbarth, WOZ Die Wochenzeitung


«Kevin Brühlmanns Reportage bringt die Gonzo-Geschichtsschreibung in die Schweizer Provinz. Ausgehend von den Lebensgeschichten der Bewohnerinnen und Bewohner der KG8 erzählt Brühlmann die Utopien von 1968 mitsamt ihren kleinen Kippmomenten und den langfristigen gesellschaftlichen Folgen. Und er hat auch die Chuzpe, gegen die Reaktion und Restauration der Gegenwart anzuschreiben.»

Monika Dommann, Professorin für Geschichte der Neuzeit an der
Universität Zürich


«Wie immer beginnen die guten Geschichten an einem Stammtisch in einer Beiz, in der ab 13:30 Uhr geraucht werden darf. So auch 2018 in der Ufenau in einer Gasse von Schaffhausen. Da hat sich Brühlmann erste Notizen, umgeben von gegerbtem Holzinterieur, gemacht und später klug und rasant zu einem Buch komponiert.»

Nora Zukker, Literaturchefin «Tages-Anzeiger»