Joseph Jung machte den Eisenbahnkönig Alfred Escher zum Nationalhelden. Jung – Metzgersohn aus Ramsen, katholischer Internatsschüler und jahrelang Chefhistoriker der Credit Suisse – fühlt sich dem Fortschritt verpflichtet. Aber was soll eigentlich fortschreiten?
Es ist unerträglich heiss in der Halle des Hauptbahnhofs Zürich, und Joseph Jung stürzt eine Stange Bier hinunter. Er möge diesen Ort einfach, sagt er, als würde er von seinem Ferienhaus erzählen.
Die Halle des Hauptbahnhofs wurde 1871 eingeweiht. Bei der Planung hatte der Zürcher Eisenbahnkönig Alfred Escher seine Finger im Spiel. Escher war damals wohl die mächtigste Person der Schweiz. Und wenn wir heute über Escher reden, reden wir immer auch über Joseph Jung. Als Historiker verfasste er zahlreiche Bücher über Alfred Escher und dessen Familie.
Gerade ist ein Buch über Joseph Jung erschienen, «Spirit of ’48». Eine «Ehrengabe», wie es auf dem Cover heisst. Zahlreiche Unternehmer, Politikerinnen und Journalisten verfassten persönliche Hymnen auf Jung.
Markus Somm, der Verleger des Nebelspalters, schreibt, er habe zwar nicht alle vier Bände der über tausend Seiten umfassenden Biografie Alfred Eschers gelesen, aber es handle sich um ein «Jahrhundertwerk».
Ein paar Seiten weiter im Buch meldet sich Martin Meyer, früher Feuilletonchef der NZZ: Die Schweiz sei zum «Hotel Schweiz» geworden. Einer «Anstalt ohne Elan für Aufbruch». Mit einem Alltag, den wir schon lange nicht mehr kritisch hinterfragen würden, es sei denn, «die Spielregeln der Political Correctness» würden verletzt. Diesem Untergangsszenario stellt der Feuilletonist Joseph Jung entgegen, als «Chronist und Anwalt eines Liberalismus, dem unser Land die grössten Errungenschaften seiner Moderne verdankt».
Joseph Jung, der Historiker, der in der Vergangenheit die Zukunft schreibt, den Fortschritt: Woher kommt er? Wohin will er?
Katholizismus in Ramsen
Als Kind spurtete Joseph Jung – Jahrgang 1955 – zwischen den Tischen des Restaurants Schäfli in Ramsen umher. Vorbei an rauchenden Männern. Die Arbeiter tranken Bier. Der Bankdirektor einen halben Liter Wein. Aber alle assen dasselbe. Weil Joseph Jungs Eltern am Morgen noch in der Metzgerei arbeiteten, gab es ein einziges Menü pro Tag. Vor und nach der Schule machten Jung und seine zwei Geschwister die Kasse in der Metzgerei, schnitten Aufschnitte, schmissen das Buffet im Restaurant oder arbeiteten im Service.
Das Schäfli mit der Metzgerei lag mitten im Dorf. Das passte, denn die Familie Jung war katholisch, eingewandert aus dem Kanton Luzern, und Ramsen war ebenfalls katholisch, als einziger Ort im Kanton Schaffhausen. Mit vierzehn kam Jung in ein katholisches Internat in Disentis. Dort machte er die Matura, und dann zog er ins katholische Fribourg, um Geschichte zu studieren und Sekundarlehrer zu werden.
Noch einmal kam er zurück nach Schaffhausen. An der Oberstufe in Beringen wollte er als Lehrer Schach als Schulfach etablieren, was abgelehnt wurde. Nach zwei Jahren beschloss er, wegzuziehen und das Studium fortzusetzen. Seine Doktorarbeit schrieb er über katholische Jugendbewegungen in der Deutschschweiz. Und dann fing er bei einem Büro für Wirtschaftsberatung in Zürich an. Es ging darum, Umstrukturierungen oder Rationalisierungen bei Unternehmen durchzuführen, um zehn oder zwanzig Prozent der Ausgaben einzusparen. Schliesslich landete Jung bei der Kreditanstalt (später Credit Suisse), wo er die Leitung des Kultur- und Sportsponsorings übernahm.
Dunkles im Bankarchiv
Die Credit Suisse hätte vierzig Jahre lang Zeit gehabt, um ein paar Fragen zu ihrer Rolle im Zweiten Weltkrieg zu klären. Diente die Bank (und ihre Tochtergesellschaften) als Financière der Nazis? Wie viele Millionen hatten Nationalsozialisten Jüdinnen und Juden geraubt und bei der CS deponiert? Wie viele Millionen von Holocaust-Opfern hat die Bank heimlich behalten?
Vierzig Jahre lang passierte praktisch nichts. Aber dann, Mitte der Neunzigerjahre, forderten Jüdinnen und Juden eine Entschädigung für das Einbehalten sogenannter nachrichtenloser Vermögen. Erst weigerten sich die Schweizer Banken. Aber vor allem die USA machten Druck. Das Parlament ordnete eine Untersuchung durch eine Expertenkommission an. Der Kommission wurde Zugang zu sämtlichen Dokumenten in den Bankarchiven gewährt. Die Banken kamen unter Zugzwang. Sie beauftragten eigene Historiker mit Untersuchungen.
Das war der Moment, als Joseph Jung, inzwischen Anfang vierzig, Chefhistoriker der Credit Suisse wurde. Er, der Metzgersohn aus Ramsen, der Katholik, fand sich plötzlich mitten in der protestantischen Machtzentrale am Paradeplatz wieder. Jung sei in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Führungspersonen der Bank geworden, meint ein Weggefährte. (Die Stelle als Chefhistoriker sollte Jung bis zur Pensionierung 2014 behalten.)
Als neuer Chefhistoriker stellte Jung innert kurzer Zeit ein Team zusammen, um sämtliche Akten aus allen möglichen CS-Filialen zusammenzutragen. Kilometer von Akten. Sein Team wuchs auf 300 Leute an – alle Angestellte oder ehemalige Angestellte der Bank. Die Erkenntnisse fasste Jung 2001 in einem Buch zusammen, in dem er gleich die ganze Geschichte der Credit Suisse aufarbeitete.
Im Buch werde auf einige wichtige Probleme der Bank im Zweiten Weltkrieg hingewiesen, sagt Jakob Tanner, der jahrelang Geschichte an der Universität Zürich lehrte. Er war auch Mitglied der Expertenkommission, um die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg zu untersuchen. «Allerdings sass ihm damals unsere Kommission im Nacken. Unser Bericht erschien kurz nach seinem.»
Im Allgemeinen kritisiert Jakob Tanner zwei Punkte an Jungs Credit-Suisse-Buch: «Es fehlen analytische Ansätze. Es fehlt Kontext. Zum Beispiel beim Investmentbanking, das in den Siebzigerjahren aufkam. Mit dem Boni-System wurde eine strukturelle Korruption in die Firmenkultur eingeführt. Bei Jung erfährt man kaum etwas darüber. Und dann ist da die Reproduktion der Binnensicht der Bank – einer Bank, die ihre Geschichte jahrzehntelang nie selber aufarbeiten wollte. Wenn man, wie Jung, vorwiegend interne Bankquellen verwendet, erhält man eine rechtfertigende Schlagseite.»
«Ich nahm Joseph Jung auch als verschlossen war», sagt Tanner weiter. «Er stellte sich nicht auf die Seite der Wissenschaft, sondern auf die Seite der Bank.»
Dann erzählt Tanner folgendes Erlebnis: Einer seiner Studenten wollte 2009 eine Lizentiatsarbeit über die Gründung der Zürcher Bank Leu im 18. Jahrhundert schreiben. Diese Bank war ursprünglich staatlich organisiert und wurde später in ein Privatunternehmen umgewandelt. 1990 kam sie zur Credit Suisse. Deshalb lagerten die Leu-Akten – über 200 Jahre alte Akten einer öffentlich-rechtlichen Bank – im CS-Archiv. Als der Student Joseph Jung kontaktierte, erhielt er eine Absage der Bank. In der Begründung hiess es, die Dokumente stünden «ausschliesslich internen Stellen zur Verfügung». «Auch mein Rückkommensantrag bewirkte kein Umdenken», sagt Tanner. «Jung verteidigte den Entscheid der Bank. Der Grund war wohl, dass die CS Angst hatte, es könnten Verstrickungen des stadtzürcher Grossbürgertums in den transatlantischen Sklavenhandel entdeckt werden.»
*
Joseph Jung bestellt eine Coca Cola Zero, die in der Hitze schon nach wenigen Minuten lauwarm wird. Er erklärt, er erinnere sich nicht an diesen Fall, er habe auch nichts damit zu tun gehabt. Das Firmenarchiv sei ihm damals nicht mehr unterstellt gewesen.
«Ihr Anspruch war immer ein wissenschaftlicher», sage ich. «Aber wie können Sie wissenschaftliche Unabhängigkeit gewährleisten, wenn die Abhängigkeit so klar ist?»
«Das ist absolut kein Problem, wenn Wissenschaftlichkeit der Masstab ist», sagt Jung. «Ich bin doch nicht verantwortlich für das, was früher in der Bank passiert ist. Mir hat nie jemand reingeredet. Man muss die unbequemen Dinge auf den Tisch legen.»
«Eine Behauptung: Während einigen Jahren waren Sie der bestbezahlte Historiker der Schweiz.»
«Vielleicht – ich weiss es nicht», sagt Jung zufrieden.
Immer wieder Alfred Escher
Wie die Mordshitze im Hauptbahnhof drückt und Joseph Jung eine zweite Cola Zero bestellt, wie er über Tourismus oder Bergsteigen oder den Glauben redet – noch heute ist Joseph Jung praktizierender Katholik, er war auch lange Mitglied der CVP, bis sich die Partei in Die Mitte umbenannte –, wie Jung also erzählt und erzählt und man gern zuhört, so landen seine Geschichten meist irgendwann bei Alfred Escher.
Ausgestattet mit dem ansehnlichen Vermögen und den guten Kontakten seines Vaters, machte sich Alfred Escher Mitte des 19. Jahrhunderts daran, die Schweiz umzugestalten. Er wurde zur mächtigsten Person im jungen Bundesstaat: grösster Eisenbahnunternehmer, Gründer der Credit Suisse, der ETH Zürich und der Rentenanstalt (heute Swiss Life), Nationalrat und Regierungsrat, treibende Kraft beim Bau des Gotthardtunnels.
2006 veröffentlichte Joseph Jung seine Escher-Biografie – zum 150-Jahre-Jubiläum der Credit Suisse. Damit holte er Escher aus einer geschichtlichen Versenkung. Es war, als trete ein neuer Pionier in die Öffentlichkeit. Escher erhielt plötzlich eine historische – und politische – Präsenz in der Gegenwart.
Im Buch erscheint Escher als tragischer Held. Als Erschaffer der modernen Schweiz mit ihrem Zugnetz, dem Bankenplatz und den technischen Universitäten, als Pionier, der sich zu Tode arbeitete, zum Wohl der Nation.
«Jung stellte Escher als Titan dar», sagt der Historiker Urs Hafner. «Als seien es nur Kapitalisten und Grossunternehmer gewesen, die die moderne Schweiz schufen.» Hafner führt aus: Es gäbe noch viele andere Personen im 19. Jahrhundert, einige Zeitgenossinnen und Zeitgenossen Eschers, die die Schweiz prägten. Gerade eben hat Hafner eine Biografie von Karl Bürkli veröffentlicht. Bürkli war Gründer des Konsumvereins (heute Coop) und der Zürcher Kantonalbank, ein wunderlicher Sozialist und Kopf hinter der Einführung der direkten Demokratie.
Bürklis direkte Demokratie war ein Frontalangriff auf das «System Escher», wie er es nannte. Escher hatte sowohl in Zürich als auch in der Eidgenossenschaft der repräsentativen Demokratie zum Durchbruch verholfen. Das heisst, die Bürger hatten bei der Gesetzgebung nichts mitzureden. Das Parlament bestimmte die Regierung und die Gesetze; erwies sich ein Mitglied der Regierung als untauglich, konnte das Stimmvolk nichts dagegen unternehmen (es gab auch keine Volksinitiativen).
«Das System Escher», schrieb Karl Bürkli, das sei der «verderbliche Einfluss der Interessenwirtschaft … Das System, wie die Cholera, ist nicht mit Händen zu greifen, aber man spürt es in allen Gliedern!» Der Vorwurf lautete: Mit ihren «Herrenbanken» wie der Credit Suisse absorbieren Escher und Co. die Spargelder der Bevölkerung, um ihre Projekte zu finanzieren. Zum Beispiel Eisenbahnlinien, mit denen sie fette Profite einstreichen.
Und 1867 brach tatsächlich die Cholera in Zürich aus. Viele ärmere Leute starben in der Stadt, während sich Wohlhabende wie Escher in ihre Villen zurückzogen. Die Unzufriedenheit über die derart ungleiche Verteilung von Wohlstand führte dazu, dass Bürkli eine neue Verfassung für Zürich durchbrachte – die erste direktdemokratische Verfassung der Welt.
«Das Elend der einfachen Leute berücksichtigte Jung nicht», sagt Urs Hafner. «Wenn ich seine Escher-Bücher lese, mache ich folgende Interpretation: Mitte des 19. Jahrhunderts gab es ein einmaliges Zeitfenster für Fortschritt und Innovation. Vieles war möglich, weil es kaum staatliche Regulierungen gab. Und heute bräuchte es wieder so einen Aufbruch. Das ist eine ultrawirtschaftsliberale Sichtweise.»
*
«Ihre Leitlinie, Herr Jung, ist der Fortschritt», sage ich. «Sie fühlen sich dem Fortschritt verpflichtet. Aber was bedeutet Fortschritt für Sie?»
«Das kommt von Alfred Escher», erwidert Jung. «Aber Escher wird meistens nicht richtig dargestellt. Fortschritt – vor 1848 – hiess: überholte und verkrustete Strukturen aufgeben, bestimmte Dinge zentralisieren und vereinheitlichen. Die Schweiz brauchte wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Modernisierung an allen Ecken und Enden. Das bedeutete damals Fortschritt. Und jetzt haben wir eine Entwicklung von 1848 bis heute, in der der Staat mehr und mehr von der Privatwirtschaft übernimmt. Und wenn der Staat einmal etwas übernommen hat, gibt er es selten wieder zurück. Das ist nicht im Sinn und Geist der Liberalen von 1848. Das ist nicht der Spirit of ’48, wie ich es nenne.»
Ich frage, wie er das meine, der Staat übernähme immer mehr. Jung erzählt von der Eisenbahn, seinem Lieblingsthema: dass die Schweiz nur dank Eisenbahnkönigen wie Alfred Escher ein derart verzweigtes Schienennetz erhalten habe, womit das Land den Anschluss an die Modernisierung geschafft habe. Die Eisenbahn sei der Schlüssel für Wohlstand und Aufbruch gewesen. Dann kommt er auf die SBB zu sprechen, die staatlichen SBB, die regelmässig Geld vom Staat erhalten.
«Aber sagen Sie», sage ich, «Zug fahren in England zum Beispiel, wo alles privatisiert ist …»
«… ist nicht so cool», sagt Jung.
Sklaverei in Kuba
Nachdem Joseph Jungs Escher-Biografie erschienen war, vergingen Jahre, in denen Jung beinahe pausenlos durchs Land reiste, um Vorträge zu halten. Mit jeder Station schien Alfred Escher ein bisschen lebendiger zu werden.
Aber dann, 2017, machte der Historiker Michael Zeuske eine Entdeckung. Steuerlisten von 1822 belegen, dass Alfred Eschers Onkel eine Kaffeeplantage auf Kuba besass. Zur Plantage gehörten 82 Feldsklaven und fünf Haussklavinnen. Vergleichbare Plantagen hatten einen Wert von 300 000 bis 500 000 Franken, was heute vier bis sechs Millionen Franken entspricht. Als der Onkel starb, ging die kubanische Plantage an Eschers Vater über. Später verkaufte er sie mit Alfred Eschers Hilfe (für wie viel Geld, ist nicht bekannt). Das Erbe ging an Alfred Escher.
Alfred Escher, liberaler Übervater, verstrickt in die transatlantische Sklaverei? Das liess Joseph Jung nicht auf sich sitzen. In einem Interview sagte er: «Wir müssen klarstellen, dass Alfred Escher nie auf Kuba war und auch keine Sklaven hatte.»
«Als ob Profite aus dem Kolonialismus nur dann gemacht werden könnten, wenn man im entsprechenden Land lebt und selbst Sklaven besitzt», entgegnete der Historiker Hans Fässler in einem Interview in der Republik. «Das ist ein seltsames Argument. Es erinnert mich an den bayerischen Kabarettisten Gerhard Polt, der in einer seiner Nummern einen rechtsextremen Bayern auftreten lässt, der sagt: ‹Jo, dieses Auschwitz, das waren ja gar nicht mir. Das war ja gar nicht in Deutschland. Das lag in Polen.›»
*
Im Hauptbahnhof, als wir auf das Thema Sklaverei kommen, sagt Joseph Jung: «Wenn Ihr Vater oder Ihr Onkel etwas anstellt, sind Sie nicht verantwortlich dafür. Was ist der Punkt?»
«Der Punkt ist, dass man anhand einer Figur wie Escher zeigen kann, dass der Wohlstand in der Schweiz auch auf Sklavenarbeit basiert.»
«Gegen diese Aussage habe ich nichts einzuwenden», sagt Jung. «Sie ist absolut korrekt. Das ist aber nicht das Problem von Escher. Dass die Schweiz vom Sklavenhandel profitiert hat, das sage ich auch.»
Epilog (Abgang Zürcher Freisinn)
In einer Gartenwirtschaft habe ich mich mit einer Historikerin verabredet. Wir organisieren eine Flasche Wein und reden über Joseph Jung und die Geschichte, die er über Alfred Escher schuf: als Synonym von Wohlstand und Fortschritt. Und wie es möglich war, dass sich diese Erzählung in weiten Teilen der Öffentlichkeit etabliert hat. (Man könnte ja auch über die 200 Arbeiter sprechen, die beim Bau des Gotthardtunnels an den katastrophalen Arbeitsbedingungen starben.)
Vielleicht, überlegen wir, hat Jung ein einmaliges Zeitfenster in der Geschichte gefunden. Seine Escher-Biografie erschien 2006, zu einer Zeit, da der Zürcher Freisinn schon seit einigen Jahren im Zerfall begriffen war. Ein Wirtschaftsfreisinn, den man den «Zürcher Filz» nannte, ein überschaubarer Zirkel, der in Regierungsgebäuden, Direktionszimmern, Kasernen und Zunftsälen zusammenkam und den Kurs der Nation diktierte, Leute aus alten Familien, ein bisschen humorlos vielleicht, aber reich, und mit Karrieren, die über Generationen in Endlosschlaufe liefen, nach dem Studium zur Credit Suisse oder zur Versicherung, vielleicht auch zur NZZ oder als Professor zur Universität.
Und je mehr der Zürcher Wirtschaftsfreisinn an Bedeutung verlor, überlegen wir, desto stärker klammerte er sich am Denkmal Alfred Eschers fest.