Die AZ startet eine Crowd-Recherche: Was kostet das Mieten in Schaffhausen? Wer kassiert zu hohe Mieten?
Hier geht’s zur Umfrage.
Die Teilnahme dauert nur zwei Minuten. Wir wollen wissen, wo Du wohnst und wie hoch deine Miete ist. Die anonyme Teilnahme ist möglich und Deine Daten sind sicher.
Unter allen Teilnehmenden, die uns ihren Namen nennen, verlosen wir ein AZ-Jahresabo und 100 Franken in bar.
Was wir mit den Umfrageergebnissen anstellen möchten, liest Du im folgenden Kommentar von Romina Loliva, erschienen in der AZ vom 12. März.
Am 30. Januar 2020 publizierten wir eine der grösseren Recherchen in der neueren Geschichte der AZ: Unter dem Titel «Wem gehört die Stadt?» präsentierten wir eine grosse Analyse über die Eigentumsverhältnisse der Stadt Schaffhausen.
Ausgehend von den Daten des kantonalen Grundbuchs konnten wir zum ersten Mal darstellen, wem die Liegenschaften in der Stadt gehören, und herausfinden, wer die grössten Grundbesitzenden Schaffhausens sind.
Auf Platz eins ist die Gallintra AG, eine Firma, die im Auftrag der Grossbank UBS für den grössten Immobilienfonds der Schweiz Liegenschaften kauft und verwaltet. Ihr gehört ein grosser Teil des Niklausen-Quartiers, wo sie viele Wohnungen im mittleren Preissegment vermietet. Wie hoch sind aber die Mieten, die schliesslich den Immobilienfonds der UBS zu einer hervorragenden Anlage mit solider Rendite machen? Das wollen wir herausfinden – mit Ihrer Hilfe.
Wir lancieren mit dieser Ausgabe eine kurze Online-Umfrage, die uns helfen soll, herauszufinden, wie hoch die Mieten in Schaffhausen sind, und zwar mit einer Crowd-Recherche. Das Prinzip ist simpel: Gemeinsamer Journalismus, an welchem sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Wer mitmachen möchte, braucht nur zwei Minuten Zeit und muss uns lediglich die Adresse seiner Wohnung oder Gewerbefläche und die Höhe der Miete verraten. Ihren Namen brauchen wir nicht zu wissen, die Umfrage ist anonym und Ihre Daten sicher. Den Rest machen wir.
Dem Thema «Wie hoch ist Deine Miete» gehen wir nach, weil das Thema sehr viele Menschen beschäftigt. Und weil schliesslich alle Mieterinnen und Mieter wissen wollen, ob die Mietzinse nicht zu hoch sind. Denn erstmals seit Juni 2017 sank der Referenzzinssatz per 3. März 2020 um ein Viertelprozent auf neu 1,25 Prozent.
Damit haben Mieterinnen und Mieter den Anspruch, dass ihre Mieten gesenkt werden. Und zwar schweizweit um eine Milliarde Franken. Faire Vermieterinnen und Vermieter geben die Reduktion weiter, die je nach Abzügen und Unterhaltskosten bis zu 2,9 Prozent der Miete ausmachen kann. Diese sind jedoch in der Minderheit. Solange niemand reklamiert, machen die meisten Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer nichts.
Darum überprüfen Sie, ob Sie einen Anspruch auf eine Mietzinssenkung haben, und schreiben Sie Ihrem Vermieter oder der Vermieterin einen Brief. Die Mühe lohnt sich. Und geben Sie bei unserer Umfrage an, ob Sie die Reduktion beantragt und eventuell bekommen haben.
Je mehr Antworten eintreffen, desto grösser ist die Aussagekraft der Analyse. Ansätze gibt es viele. Zum Beispiel: Wie sehen die Unterschiede zwischen den Quartieren aus? Sind bei vergleichbaren Wohungen die Mieten auf der Breite höher als in Herblingen? Falls ja, um wie viel? Oder gibt es Immobilienfirmen, die systematisch zu viel Miete verlangen? Ist es wahr, dass die Gewerbeflächen in der Altstadt überteuert sind? Welche Vermieter weigern sich, die Mietzinssenkung umzusetzen? Wir suchen die Antworten – gemeinsam mit Ihnen.
Und sollten Sie in einer anderen Gemeinde wohnen, machen Sie bitte trotzdem mit. Denn uns interessiert auch, wie hoch die Mieten in Neuhausen, in Beringen, in Rüdlingen und in Stetten sind.
Vielen Dank für die Unterstützung. Hier geht’s zur Umfrage.