Dem Schaffhauser Äschenbestand, dem grössten der Schweiz, vielleicht dem grössten Europas, geht es ans Lebendige.
Im Hitzesommer 2003 starb der Bestand von nationaler Bedeutung beinahe aus, nur 3 Prozent der Äschen überlebten. Heute führt der Rhein ähnlich wenig Wasser wie vor 15 Jahren. Und es ist ähnlich warm, derzeit um 25 °C. Und ab 25° wird es für die Fische ziemlich brenzlig, bei 27° ist der Tod so gut wie sicher. Und der Wetterbericht für die kommenden Tage zeigt fast ausschliesslich Sonne.
Die involvierten Stellen arbeiten auf Hochtouren und haben kühlere Bachzuflüsse ausgebaggert, um Erholungsbecken für die gestressten Fische zu schaffen.
Nun sei es vor allem wichtig, dass diese abgesperrten Becken nicht von Menschen und Hunden zum Baden genutzt werden, sagt der Chef der Verkehrspolizei und Präsident des Fischereiverbandes, Martin Tanner.
Auch habe man das Gespräch mit der URh gesucht und vereinbart, dass die Kursschiffe, die derzeit wegen des tiefen Pegelstands nur von Schaffhausen nach Diessenhofen verkehren, auf Höhe der Erholungszonen langsamer fahren, um weniger Wellen zu verursachen. «Sie sind stark sensibilisiert», sagt Tanner und lobt die gute Zusammenarbeit mit der URh und der Fischereiaufsicht zur Rettung der Äschen.
Man habe alle Massnahmen eingeleitet, die möglich seien. «Ich würde auch einen Regentanz aufführen, wenn das helfen würde…» Doch jetzt könne man eigentlich nicht viel mehr tun, als zu warten und zu hoffen. Auf Westwind, auf Gewitter, auf Regen.