Letzte Woche präsentierte das Elektrizitätswerk, das zu 75 Prozent dem Kanton gehört, die Zahlen des Vorjahres. Dabei betonte die EKS AG das «erneut gute Ergebnis» von 7,8 Millionen Franken (im Vorjahr waren es 6 Millionen). Dieses Ergebnis ergab sich aber hauptsächlich aus dem Verkauf einer Beteiligung.
Regierungsrat und EKS-Verwaltungsratspräsident Martin Kessler sprach von einem «sehr erfreulichen Geschäftsbericht in einem anspruchsvollen Umfeld».
Dennoch war das Geschäftsjahr längst nicht rosig. Das Problem «Prolux» ist nach wie vor nicht gelöst. Bereits 2016 musste das EKS 800’000 Franken abschreiben, das es in den Sonderleuchtenbauer im Kanton Zürich investiert hatte. Nun kamen weitere 265’000 Franken dazu.
Auch das Windrad Hans, das sich nach wie vor in der Hand des EKS befindet, weil noch immer kein Käufer gefunden werden konnte, bescherte einen Abschreiber von 800’000 Franken in den Büchern des EKS.
Unter dem Strich, und zum Teil auch einer Änderung in den Regularien geschuldet, liegt der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern – im Gegensatz zum Konzerngewinn – fast 20 Prozent unter dem Vorjahr.
Zündstoff bot aber vor allem der Blick in die Zukunft. Ab 2019 wird das EKS seinen grössten Kunden, die Georg Fischer in Singen, nicht mehr mit Strom beliefern können. Damit fallen 130 von 530 GWh des Jahresverkaufs weg – ein Auftragsvolumen von 5 Millionen Franken. Der Auftrag, so CEO Thomas Fischer, habe aber lediglich einen Bruttogewinn von etwa 30’000 Franken erwirtschaftet, die Margen seien «mikroskopisch klein». Den Zuschlag für die GF-Ausschreibung bekam ausgerechnet SH Power, der andere Schaffhauser Staatsbetrieb.