Kein gutes Haar liess der Kantonsrat am Montag an der Vorlage «Beteiligung des Kantons an einem Ausbildungszentrum für den Zivilschutz und das Feuerwesen am Standort Beringen». Die Regierung hatte beantragt, sich mit drei Millionen Franken an einem neuen Zivilschutz- und Feuerwehrzentrum in Beringen zu beteiligen. Bauherrin wäre jedoch die Gebäudeversicherung, der Kanton und die Gemeinden Beringen und Löhningen hätten sich in die neuen Gebäude eingemietet.
Daraus wird – zumindest vorerst – nichts. Voten von links und rechts kritisierten diverse Punkte der Vorlage: der Lärm für die Bevölkerung Beringens, die Investitionen der letzten Jahre in den heutigen Standort, die Nachteile für Schleitheim, wo der Zivilschutz heute übt, und allgemein zu viele unbeantwortete Fragen. EDU-Kantonsrat Schnetzler fasste zusammen und beantragte, die ganze Chose zurück an den Absender zu schicken, also eine Rückweisung an die Regierung. Das Parlament folgte diesem Antrag mit 30 zu 20 Stimmen.
Es zeigte sich, dass die Verlegung nach Beringen schon im Grundsatz nicht unbestritten ist. Aus städtischer Sicht wäre ein neues Zentrum in Beringen interessant: Die Abteilung Bevölkerungsschutz und Armee würde darin unterkommen, was das Zeughaus auf der Breite freispielen würde. Die Stadt will auf der Breite wachsen – auf den Flächen des alten Fussballstadions und des Zeughauses könnte ein neues Quartier entstehen.