Es war der Gebäudetechnikerverband Swisstec, der den Fall ins Rollen gebracht hat: Im Sommer 2017 reichte der Verband eine Anzeige beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat (Esti) ein, mit der Begründung, das EKS lasse Solarstromanlagen von einer Firma ohne Bewilligung installieren. Das Esti hat rund 90 Anlagen überprüft und bei 85 Mängel festgestellt. In acht Fällen davon seien die Mängel als gefährlich eingestuft worden.
Deshalb hat das Esti im Februar eine Strafanzeige gegen den betroffenen Betrieb E.U. Solar Swiss GmbH beim Bundesamt für Energie (BFE) eingereicht. Gegen das EKS selbst wurde bereits im August von Swisstec ebenfalls Anzeige eingereicht, dies wegen gesetzeswidriger Verwendung von Adressen von Stromkunden. Bezüglich des Verhältnisses zur E.U. Solar Swiss GmbH war das EKS damals noch zuversichtlich, man verschliesse sich einer weiteren Zusammenarbeit mit der betroffenen Firma grundsätzlich nicht, hiess es (siehe «az» vom 28. September 2017). Nun hat sich die Lage offenbar geändert: Das EKS hat die Geschäftsbeziehungen eingestellt. Dem Unternehmen droht eine Busse von bis zu 100’000 Franken. Welche Konsequenzen das EKS zu tragen hat, ist allerdings noch unklar.