Nach dem Kanton hat auch die Stadt Schaffhausen ein sehr gutes Rechnungsresultat vorgewiesen – vor allem Aufgrund von Nachsteuern juristischer Personen.
Das Budget für das Jahr 2017 hatte mit einem Plus von 6.4 Millionen Franken gerechnet. Das Plus ist nun um 25.5 Millionen grösser und liegt bei 31.9 Millionen Franken (Aufwand: 274.5 Mio. Fr., Aufwand: 242.5 Mio.Fr.). Der Hauptgrund für das gute Resultat sind unerwartete Nachsteuern von Firmen: Sie haben bereits das Rechnungsresultat des Kantons um rund 57 Millionen Franken nach oben gezogen, bei der Stadt schlagen sie mit 19.9 Millionen Franken zu Buche.
18.4 Millionen verschiebt die Stadt in die «Schwankungsreserve», um für die Auswirkungen der Steuerreform vorbereitet zu sein. Das Resultat der Rechnung liegt nach dieser Einlage bei einem Plus 13.6 Millionen Franken – fast so gross wie 2016, als nach Einlage von 20.7 Millionen Franken in die Reserve ein Plus von 15 Millionen ausgewiesen wurde.
Abgesehen von den unerwartet hohen Steuereinnahmen – gute Rechnungsabschlüsse der Firmen trieben es zusätzlich in die Höhe – weicht die Rechnung nur relativ geringfügig vom Budget ab. Alle Zahlen und weitere Informationen hat die Stadt hier publiziert.
Die Verschuldung der Stadt, zumindest im Netto, ist seit 2016 Geschichte: Aktuell hat die Stadt ein Nettovermögen von 1135 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Finanzreferent Daniel Preisig warte aber von Übermut: Man müsse Investitionen und Ausgaben genau so gut prüfen wie bei finanzieller Knappheit.
Preisig wies auch mit Nachdruck darauf hin, dass bei den Investitionen ein grosser Umsetzungsrückstand besteht. «Die Investitions-Pipeline ist voll», sagte der Finanzreferent. Er sprach von einem Volumen von 150 bis 200 Millionen Franken, das in den nächsten 10 Jahren an Grossprojekten anfalle. Einige der wichtigsten sind der Neubau des Schulhauses Breite, die von der Stimmbevölkerung angenommene Neugestaltung des Rheinufers, Investitionen in die Kammgarn West, Sanierung oder Neubau des KSS-Hallenbades, die Sanierung des Stadthausgevierts und die bauliche Erneuerung von städtischen Alterszentren.