Der Schaffhauser Stadtrat will ein Kunstrasenfeld im Schweizersbild bauen.
Der Schaffhauser Stadtrat outet sich als Fussballfan. Und wie reagiert man darauf im Parlament? Einer, der sich seit geraumer Zeit für mehr Fussballplätze einsetzt, ist SP-Grossstadtrat Marco Planas. Er sagt: «Das ist ein guter Anfang, aber gerade in Sachen Frauenfussball ist Schaffhausen weiterhin nicht gut aufgestellt. Es wird wohl nach wie vor zu Engpässen kommen.»
Der Hintergrund dazu: Der Stadtrat hat diese Woche ein neues Fussballkonzept präsentiert. Ein «Bekenntnis zum Fussball-Breitensport» nennt es die zuständige Stadträtin Katrin Bernath. Der Breitenfussball trage nämlich «massgeblich zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie zur Bewegungsförderung bei». Zurzeit gibt es rund 1’200 Fussballerinnen und Fussballer in der Stadt, Tendenz steigend, da vor allem der Frauenfussball immer populärer wird. Mit zehn Rasen- und einem Kunstrasenplatz werde «der momentane Bedarf der Vereine knapp gedeckt», so der Stadtrat. Daher will man konkret eine Massnahme vornehmen: Bei der Sportanlage Schweizersbild soll ein Rasen- zu einem Kunstrasenfeld umgebaut werden. So könne man zusätzliche Kapazitäten schaffen, da der Trainingsbetrieb nicht mehr von der Witterung abhängig sei. Eine entsprechende Vorlage werde der Stadtrat nun ausarbeiten und dann dem Parlament vorlegen. Zuletzt entscheidet wohl die Stimmbevölkerung darüber.
Weitere Massnahmen sind nicht geplant. Der Stadtrat stellt jedoch klar, dass, zusätzlich zu den Spielvi-Plätzen, «mindestens zwei Fussballfelder» auf der Breite erhalten bleiben sollen. Und: «Wenn Fussballplätze aufgehoben werden, sind zuvor entsprechende Ersatzflächen zu erstellen.» (kb.)