Der US-Konzern Curtiss Wright will in Neuhausen fast 20 Prozent der Belegschaft entlassen.
Der US-amerikanische Gerätehersteller Curtiss Wright, der für die Rüstungs- und Luftfahrtindustrie forscht und produziert, will an seinem Neuhauser Standort 18 von 101 Stellen streichen, wie diese Woche bekannt wurde.
Der Verband Angestellte Schweiz und die Gewerkschaften kritisieren den Stellenabbau scharf: Dieser erfolge ohne wirtschaftliche Notwendigkeit, wie der Verband in einer Mitteilung schreibt. Der Konzern schreibe schwarze Zahlen und erwirtschafte ansehnliche Renditen. Laut Caroline Hasler von Angestellte Schweiz erwarte Curtiss Wright von seinem Neuhauser Ableger ein jährliches Wachstum von mindestens 15 Prozent, und die Entlassungen sollen dazu dienen, dies zu erreichen – sie erfolgten demnach «rein zur Gewinnmaximierung», so Hasler.
Bei den betroffenen Arbeitnehmenden handelt es sich in erster Linie um Ingenieure, die in den Bereichen Entwicklung und Forschung tätig sind. Die Belegschaft musste im vergangenen Jahr monatelang Kurzarbeit leisten. Im Januar wurde jedoch kein neuer entsprechender Antrag gestellt, woraus Angestellte Schweiz schliesst, dass es dafür keine wirtschaftliche Notwendigkeit mehr gab. «Sehr stossend ist, dass Angestellte, die Kurzarbeit geleistet haben und damit Lohneinbussen in Kauf nehmen mussten, nun entlassen werden sollen. Das widerspricht komplett dem Sinn und Zweck von Kurzarbeit, nämlich Stellen zu erhalten», schreibt der Verband.
Caroline Hasler von Angestellte Schweiz kündigt an, in den kommenden Wochen gemeinsam mit weiteren Arbeitnehmervertretern Vorschläge an die Geschäftsleitung auszuarbeiten, wie die Wachstumsziele auch ohne Entlassungen erzielt werden könnten. (mg.)