Zürcher wollen EKS-Aktien

27. September 2017, Jimmy Sauter

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürichs (EKZ) wollen sich am Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen (EKS) beteiligen. Konkret möchten die Zürcher das Aktienpaket erwerben, das derzeit im Besitz des Stromkonzerns Axpo ist. Das gaben die EKZ diese Woche bekannt. Eine Woche zuvor wollten die EKZ auf eine entsprechende Anfrage der «az» noch keine Stellung nehmen. Hingegen hatten auch die Thurgauer Interesse an den EKS-Aktien signalisiert (siehe «az» vom 21. September).

Wie die EKZ weiter schreiben, wurde bereits ein Kaufvertrag mit der Axpo unterschrieben. Der Kaufpreis bleibt unbekannt.

Ob die Zürcher die EKS-Aktien übernehmen können, hängt vom Kanton Schaffhausen ab. Der Kanton besitzt ein Vorkaufsrecht und könnte die Aktien von der Axpo zum gleichen Preis zurückkaufen. 2004 hatte Schaffhausen das Aktienpaket für 40,5 Millionen Franken an die Axpo veräus­sert.

Der zuständige Schaffhauser Regierungsrat Martin Kessler meinte Anfang Monat im Kantonsrat, dass der Preis in der Zwischenzeit gestiegen sei. Der Kanton müsse wohl ungefähr 50 Millionen Franken in die Hand nehmen, wenn er die EKS-Aktien zurückkaufen möchte. Wie die «Schaffhauser Nachrichten» am Dienstag berichteten, hat der Regierungsrat nun drei Monate Zeit, um sich zu entscheiden.