Schon in der «az» von letzter Woche war sich Geschäftsführer Thomas Bangerter sicher: «Der ‹Güterhof› ist komplett saniert.» Nun hat das Schaffhauser Obergericht diese Einschätzung bestätigt und das Konkursverfahren gegen den «Güterhof» definitiv aufgehoben. Die Begründung: «inzwischen eingereichte Forderungsverzichte» von diversen Investoren und Lieferanten.
Der «Güterhof» gehörte zu der «Essen & Kunst»-Gruppe des inzwischen abgetauchten Spitzenkochs Simon Adam. Diese Gruppe umfasste insgesamt sieben Restaurants in Schaffhausen und Winterthur sowie einen Catering- und einen Lieferservice. Als Simon Adam Mitte Juni 2017 überraschend von allen Betrieben zurücktrat, blieb ein Schuldenberg in Millionenhöhe zurück.
Wie Recherchen der letztwöchigen «az» zeigten, konstruierte der 30-jährige Adam ein Lügengebilde, plünderte Restaurant-Kassen und führt ein Luxusleben. Mittlerweile haben Investoren, die Adam über Jahre im Hintergrund unterstützten, Anzeige erstattet: wegen Betrug, Veruntreuung, Diebstahl und Urkundenfälschung. Adam selbst ist noch immer untergetaucht.
Derweil zeigt sich Verena Prager überaus glücklich über den Obergerichtsentscheid. Vor einem Jahr hatte sie den «Güterhof» an Adam verkauft. Nun schreibt sie in einer Mail: «Wir sind unendlich erleichtert. Jetzt schauen wir wieder in eine Zukunft.»