Die Wogen sind endlich geglättet

6. Juli 2017, Romina Loliva
Grossaufgebot bei der Präsentation des neuen Vertrags (von links): Stadtschreiber Christian Schneider, Museumsdirektorin Katharina Epprecht, Stadtrat Raphaël Rohner, Stefan Kuhn, Bea Schäfli und Ruedi Alder vom Kunstverein. Foto: Peter Pfister
Grossaufgebot bei der Präsentation des neuen Vertrags (von links): Stadtschreiber Christian Schneider, Museumsdirektorin Katharina Epprecht, Stadtrat Raphaël Rohner, Stefan Kuhn, Bea Schäfli und Ruedi Alder vom Kunstverein. Foto: Peter Pfister

Das Museum zu Allerheiligen und der Kunstverein Schaffhausen waren lange gute Gefährten. Seit 1937 arbeiteten sie partnerschaftlich zum Wohl der Kunst.

Bis Ende 2015. Damals kündigte die Stadt den Vertrag einseitig auf Dezember 2016. Der Grund für diese abrupte Scheidung: Unstimmigkeiten bei der Ausrichtung der Kunstabteilung und die längere Vakanz nach dem Weggang des Kurators, die vom Kunstverein kritisiert wurde. Die Stadt wollte ihrerseits zuerst eine neue Museumsstrategie mit der jetzigen Leiterin Katharina Epprecht erarbeiten und wies immer wieder auf die knappen finanziellen Ressourcen im städtischen Kulturbudget hin.

Gestern, fast zwei Jahre nach dem Debakel, konnte dann endlich der neue Vertrag zwischen Stadt und Kunstverein präsentiert werden. Im Wesentlichen wird die Zusammenarbeit zwischen dem Museum und dem Verein wie bisher weitergeführt. Kunstwerke werden in gegenseitiger Absprache erworben, die Ausstellungen gemeinsam konzipiert und der Kunstverein wird bei der Besetzung der Kuratorenstelle der Kunstabteilung konsultiert.

Neu können die rund 1’000 Mitglieder des Kunstvereins alle Abteilungen und Ausstellungen des Museums unentgeltlich besuchen (der Kunstverein bezahlt dafür einen Pauschalbetrag von zehn Franken pro Mitglied) und Stadt, Verein und Museum intensivieren den Austausch durch regelmässige Sitzungen.