Stadt und Kanton Schaffhausen haben gestern die alljährlichen Kulturförderbeiträge vergeben. Beträge zwischen 15’000 und 25’000 Franken haben die Tänzerin Andrea Boll, die Brüder Faro und Michael Burtscher, die Sängerin Yvonne Moore, die Schriftstellerin Katharina Tanner sowie die Künstler Reto Müller und Martina-Sofie Wildberger erhalten.
Andrea Boll möchte den Förderbeitrag in ein neues Tanzprojekt stecken. Die in Schaffhausen aufgewachsene Tänzerin arbeitete für Produktionen in Holland, Belgien und Frankreich und war zwischendurch künstlerische Leiterin und Choreografin des Hans Hof Ensemble in Amsterdam.
Reto Müller (siehe Porträt in der «az» vom 27. April) fertigt unter anderem Skulpturen aus Basalt an. Er wurde kürzlich bereits vom Kanton Thurgau mit einem Förderpreis ausgezeichnet.
Die Gebrüder Burtscher möchten mit dem Preisgeld einen Dokumentarfilm über den in Stein am Rhein geborenen Möbeldesigner und Innenarchitekten Willy Guhl realisieren. Guhl gilt als bedeutender Vertreter des schweizerischen Neofunktionalismus. Er wurde für die Schaffung des sogenannten Eternit-Stuhls bekannt. Vor dreizehn Jahren ist er in Hemishofen verstorben.
Die Sängerin Yvonne Moore strebt eine neue Albumproduktion an. Als Sessionsängerin arbeitete sie bereits im Studio und live mit Musikern wie Udo Jürgens und Joe Cocker zusammen. 2010 gründete sie die «Yvonne Moore Bluesband» und veröffentlichte seither zwei CDs.
Ausserdem wurden gestern auch die Atelierstipendien in Berlin vergeben. In den Genuss eines halbjährigen Aufenthalts in der deutschen Hauptstadt kommen Mina Monsef und Andrin Winteler sowie Eliane Rutishauser. Monsef und Winteler wollen in Berlin fotografische Projekte realisieren. Rutishauser möchte ein neues Experimentierfeld für ihre künstlerische Arbeit mit dem eigenen Körper finden.
Insgesamt sind für die Förderbeiträge und die Stipendien 35 Bewerbungen eingegangen.