Der Kanton Schaffhausen erzielte 2016 einen satten Überschuss von 49,7 Millionen Franken. Das gute Ergebnis liegt vor allem an den Unternehmenssteuern, die mit 83,1 Millionen über 30 Millionen höher als 2015 ausfielen.
Als Gewinn verbucht werden allerdings nur 16,6 Millionen. Den Rest des 50-Millionen-Überschusses, gut 33 Millionen, will Finanzdirektorin Rosmarie Widmer Gysel auf die hohe Kante legen. «Diese finanzpolitische Reserve soll bis spätestens Ende 2025 dazu dienen, auf Schwankungen bei den Unternehmenssteuern vorbereitet zu sein», sagte Widmer Gysel an der gestrigen Medienkonferenz. Die Reserve muss jedoch noch vom Kantonsrat bewilligt werden.
Ursprünglich hatte der Regierungsrat eigentlich ein Minus von 16,1 Millionen Franken budgetiert. So sprach Widmer Gysel von einem «sensationellen Zeichen für unsere Unternehmen». Andreas Wurster, Leiter der kantonalen Steuerverwaltung, wies zudem darauf hin, dass der hohe Steuerertrag vor allem wegen «hohen kumulierten Nachzahlungen der steuerkräftigsten Schaffhauser Unternehmen aus vergangenen Jahren» zustande gekommen sei. Es sei deshalb ein «einmaliges Ergebnis», so Widmer Gysel.
Der Gesamtaufwand des Kantons im letzten Jahr betrug 722 Millionen Franken (plus 40,4 Millionen gegenüber dem Vorjahr).