Zu den Parlamentswahlen vom 27. November in der Stadt treten elf verschiedene Parteien mit insgesamt 212 Personen an. Darunter sind 84 Frauen, was einem Frauenanteil von knapp 40 Prozent entspricht.
Ein detaillierter Blick auf die verschiedenen Listen zeigt, dass ÖBS und CVP den höchsten Frauenanteil aufweisen. Auf beiden Listen sind jeweils zehn der insgesamt 18 Kandidaten Frauen. Absolut gesehen stellt die Juso mit 17 Frauen bei 34 Personen am meisten Kandidatinnen, dahinter folgt die AL mit 14 Kandidatinnen (bei insgesamt 29 Personen). Am anderen Ende der Skala befinden sich die Jungfreisinnigen, die bei total elf Kandidaten nur eine Frau ins Rennen um einen Grossstadtratssitz schicken. Bisher beträgt der Frauenanteil im städtischen Parlament genau einen Drittel.
Nahezu alle bisherigen Grossstadträte treten erneut zur Wahl an. Nur vier der 36 Parlamentarier verzichten auf eine Wiederwahl: Heinrich Arbenz, Alfred Tappolet (beide SVP), Daniel Böhringer (AL) und Katrin Bernath (GLP), Letztere wurde Ende August in den Stadtrat gewählt und kann darum nicht für das Parlament kandidieren.
Weiter fällt auf, dass der jungfreisinnige Grossstadtrat Till Hardmeier neu auf der Liste der Mutterpartei antritt. Das bedeutet wiederum, dass auf der Liste der FDP – sollte die Partei keinen Sitz zulegen – mindestens ein bisheriger Kantonsrat abgewählt wird. Die Freisinnigen bleiben zudem ihrer Linie treu, die Listenplätze nach dem Alphabet zu vergeben, beginnend bei A. So geht auf Listenplatz eins Martin Egger ins Rennen, auf dem letzten Platz Christine Wüscher.
Stärkste Partei im Grossen Stadtrat ist zurzeit die SVP. Sie stellt acht Vertreter. Dahinter folgen SP (sieben Sitze), FDP (sechs) und AL (vier). Sollte die AL wie Ende September bei den kantonalen Wahlen auch bei den Grossstadtratswahlen einen Sitz abgeben müssen, würde sie auch im städtischen Parlament ihre Fraktionsstärke verlieren.